Ubuntu 24.04 LTS: Was ist neu? - TUXEDO Computers

Am 25. April 2024 hat Canonical die neue, langzeitunterstützte Betriebssystemversion Ubuntu 24.04 LTS freigegeben. Wie gewohnt bietet auch die neue LTS-Version mindestens fünf Jahre Unterstützung, in deren Verlauf Sie von Ubuntu mehrfach Updates erhalten. Dieser Zeitraum lässt sich per Ubuntu Pro ab 24.04.1 bei Bedarf auf bis zu 12 Jahre erweitern.

Wie Sie vermutlich wissen, hält TUXEDO OS wichtige Pakete stets auf aktuelleren Versionen als Ubuntu. Dazu zählen neben den TUXEDO-Kerneln auch der Grafik-Stack mit Treibern und der Grafikbibliothek Mesa, der Bluetooth-Stack, der Media-Server PipeWire sowie stets aktuelle Browser wie Firefox oder Chrome.

Was gibt es Neues bei Ubuntu 24.04 LTS?

Ubuntu 24.04 kommt mit Kernel 6.8 und GNOME 46 zu Ihnen. Für Anwender, die noch auf Ubuntu 22.04 verweilen wird es einen neuen, mit Ubuntu 23.04 erstmals vorgestellten Installer geben, der sehr einfach zu bedienen ist und auf Wunsch auf der Basis einer YAML-Datei Installationen auf mehreren Rechnern automatisieren kann.

Ubuntu App Center

Das neue Ubuntu App Center ersetzt den bisherigen Snap Store. Im Einrichtungsdialog fragt ein neuer Dialog Einstellungen zu verschiedenen Aspekten der Barrierefreiheit ab. Mit dieser neuen Software-Verwaltung lassen sich nur noch Pakete im Snap-Format installieren. Wer das Debian-Format bevorzugt, muss auf die Kommandozeile ausweichen. Bei TUXEDO OS verzichten wir übrigens völlig auf Snaps.

Installation

Der Installationstyp ist standardmäßig weiterhin Minimal, Anwender, die eine volle Installation wünschen, müssen die erweiterte Auswahl im Installer nutzen. Allerdings fehlen dort jetzt alle die Spiele aus der Gnome-Games-Sammlung, die bisher immer vorinstalliert waren.

Bei den erweiterten Funktionen des Installers lässt sich LVM offen oder verschlüsselt sowie als experimentelle Option ZFS verwenden. Bei aktiviertem Secure Boot besteht die Möglichkeit der Vollverschlüsselung per TPM.

Sicherheit

Bezüglich der Sicherheit wurde AppArmor in Version 4 integriert und die Kernel-Funktion Unprivileged User Namespace eingeschränkt. Die Quellenkonfiguration für Ubuntu wurde von /etc/apt/sources.list nach /etc/apt/sources.list.d/ubuntu.sources im funktionsreicheren deb822-Format verschoben.

Als Folge der XZ-Utils Hintertür ist openssh in Ubuntu nicht mehr von libsystemd abhängig, was die Anzahl der Abhängigkeiten reduziert und es somit weniger anfällig für zukünftige Sicherheitsprobleme macht.

NetworkManager verwendet jetzt Netplan als Standard-Speicher-Backend für die Einstellungen. Das jetzt als Netplan 1.0 vorliegende, bei Canonical entwickelte Netzwerk-Management-Tool unterstützt erweiterte Funktionen wie gleichzeitige WPA2- und WPA3-Konfigurationen und neue Parameter für die Status-Abfrage.

Upgrade

Nutzern von Ubuntu 23.10 wurde kurz nach der Veröffentlichung ein automatisches Upgrade auf 24.04 angeboten. Nutzern von 22.04 LTS wird das automatische Upgrade erst angeboten, wenn Ubuntu 24.04.1 LTS veröffentlicht wird, was für den 15. August geplant ist.

Wie Sie bereits jetzt auf eigene Gefahr von 22.04 auf 24.04 aktualisieren können, beschreiben wir in einem gesonderten Artikel. Weitere Einzelheiten zu Ubuntu 24.04 können Sie bei Interesse ausführlich in den Release Notes nachlesen.