Lizenzanpassung und Mainline-Integration der TUXEDO-Kernel-Treiber - TUXEDO Computers

Bei TUXEDO Computers arbeiten wir aktiv daran, die Lizenzierung unserer Kernel-Treiber mit den Anforderungen der Kernel- und Linux-Communities in Einklang zu bringen. Hintergrund ist eine vorgeschlagene Änderung im Linux-Kernel, die unsere zuvor unter GPLv3 lizenzierten Treiber als proprietär einstufen würde. Mit der Umstellung auf GPLv2+ schaffen wir die Grundlage für eine langfristige Integration in den Mainline-Kernel und verbessern die Unterstützung für alle Linux-Nutzer.

Open-Source-Treiber: Optimale Unterstützung für alle Linux-Distributionen

Open-Source-Hardwaretreiber sind essenziell, um eine reibungslose Nutzung von Linux-basierten Betriebssystemen zu gewährleisten. Unsere Kernel-Module sind nicht nur in unser TUXEDO OS enthalten, sondern wir unterstützen direkt und indirekt auch zahlreiche anderen Distributionen wie Ubuntu, Fedora, openSUSE, Arch Linux oder Manjaro. Unser langfristiges Ziel ist es, diese Module in den Mainline-Kernel zu integrieren, sodass sämtliche Linux-Distributionen ohne zusätzliche Treiber oder Software sofort einsatzbereit sind.

Dieser Prozess erfordert jedoch Zeit und enge Zusammenarbeit mit der Linux-Community. Die Module müssen nicht nur technisch einwandfrei sein, sondern auch umfangreiche Prüfungen und Tests durchlaufen, bevor sie vom Linux-Kernel-Team akzeptiert werden. Anschließend ist es notwendig, dass die Distributionen die neuen Kernel-Versionen übernehmen und in ihre Software-Repositories integrieren. Wir arbeiten kontinuierlich daran, diesen Prozess zu beschleunigen und so allen Linux-Nutzern ein stabiles und nahtloses Erlebnis zu ermöglichen. Mit diesem Ansatz fördern wir ein offenes, zukunftsfähiges Linux-Ökosystem für alle.

Eine Frage der Lizenzen: Anpassung unserer Kernel-Treiber an den Mainline-Kernel

Wir entwickeln unsere Kernel-Treiber, um erweiterte Funktionen wie Power-Profile, Tastaturbeleuchtung und Sensorüberwachung für TUXEDO-Laptops bereitzustellen. Für unsere Kernel-Module haben wir uns anfänglich für die GPLv3+ entschieden, da wir davon ausgingen, dass Out-of-Tree-Module auch unter dieser Lizenz genutzt werden können.

Dabei hatten wir jedoch die exakte Definition von MODULE_LICENSE („GPL“) nicht im Blick und so die Lizenz-Kompatibilität mit dem Linux-Kernel nicht vollständig berücksichtigt. Zur Klärung der Situation haben wir alle Kernelmodule auf die GPLv2+ umgestellt. Diese Änderung sichert die Kompatibilität mit dem Linux-Kernel und erfüllt die Anforderungen der Kernel-Community.

Es war und ist niemals unsere Absicht, weder die GPLv2 noch die GPLv3 zu verletzen. Wir haben die Lizenzierung angepasst, um die bestmögliche Zusammenarbeit mit der Community zu gewährleisten.
Werner Sembach, Linux-Entwickler bei TUXEDO Computers

Alle in-house entwickelten Treiber, wie gxtp7380, tuxedo_tuxi und tuxedo_nb02_nvidia_power_ctrl, sind nun unter GPLv2+ lizenziert und bereit für den Weg in den Mainline-Kernel. Damit stärken wir die Unterstützung für Linux-Nutzer weltweit.

Der Weg von GPLv3+ zu GPLv2+: Treiberentwicklung für den Mainline-Kernel

Unser Ziel bleibt, alle Treiber langfristig in den Mainline-Kernel zu integrieren. Dies ermöglicht eine out-of-the-box Unterstützung sämtlicher Linux-Distributionen und reduziert den Bedarf an zusätzlichen Treibern oder Softwarepaketen.

Parallel dazu werden die Treiber regelmäßig überarbeitet, um mit den neuesten Hardware-Generationen und Entwicklungen der Linux-Community Schritt zu halten. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Open-Source-Community stellen wir sicher, dass die Hardwareunterstützung nicht nur für TUXEDO OS, sondern auch für Distributionen wie Ubuntu, Fedora oder Arch Linux stets auf dem neuesten Stand bleibt.